Der Wirtschaftsausschuss des Landtages Mecklenburg-Vorpommern beschäftigte sich heute in einer öffentlichen Anhörung mit den Fortschritten und Perspektiven bei Wind-, Sonnen- und Wasserstoffenergie. Falko Beitz, energiepolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, zieht ein sehr positives Fazit der Beratungen:
„Die Expert*innen des heutigen Tages, von Netzbetreibern bis hin zur Wissenschaft, sind sich einig, dass eine erfolgreiche Energiewende in Mecklenburg-Vorpommern möglich ist. Gerade die Versorgungssicherheit und die Bezahlbarkeit sind auch mit erneuerbaren Energien möglich, wenn wir die bestehenden Potentiale sinnvoll nutzen. Mit Blick auf den Klimawandel und die Energiesicherheit Deutschlands benötigen wir aber noch mehr Tempo beim Ausbau.
Die heutige Anhörung verdeutlichte, dass die von der Landesregierung bereits begonnenen Maßnahmen für schneller Genehmigungsverfahren bei der Solarenergie sowie die geplante Beschleunigung bei der Windkraft richtig und wichtig sind. Parallel müssen wir auch bei den Stromnetzen deutlich mehr Tempo bei der Genehmigung neuer Stromtrassen ermöglichen. Denn ohne Netz kommt der Strom vom Windrad oder der PV-Anlage einfach nicht zum Kunden. Die Forderung, dass beim Ausbau der Stromnetze der Bund stärker gefordert ist, die notwendigen Investitionen abzusichern, teile ich.
Wir werden in Mecklenburg-Vorpommern zukünftig deutlich mehr Energie produzieren, als wir aktuell selbst verbrauchen. Für jedes energieintensive Unternehmen, das in Deutschland einen Standort sucht, muss klar sein: MV is the place to be! Die Musik spielt bei uns im Norden, nicht kurz vor den Alpen. Wir haben die Potentiale, Wertschöpfung bei uns zu realisieren. Was wir brauchen ist mehr Gerechtigkeit bei den Stromnetzkosten. Die bestehende Benachteiligung der Nordländer muss endlich beseitigt werden.
Die intelligente Kombination verschiedener erneuerbarer Energien wird ein wichtiger Schlüssel zu einer gelingenden Energiewende sein. Im Wärmebereich wird beispielsweise Holz gerade in ländlichen Regionen auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Holzofen und Wärmepumpe in Kombination ermöglichen Versorgungssicherheit und klimadienliche Wärmeversorgung und entlasten an Spitzentagen zudem das Stromnetz.“