Auch Nutzerinnen und Nutzer, die mit Heizöl, Pellets oder Flüssiggas heizen, sollen nun staatliche Hilfe bekommen. Das hat die Ampelregierung in Berlin verabredet. Damit ist der Weg für den Beschluss der Energiepreisbremsen frei. Am heutigen Donnerstag sollen die Gesetze durch den Bundestag und am morgigen Freitag durch den Bundesrat beschlossen werden. „Es ist nur konsequent, dass die Ampel auch für Bürgerinnen und Bürger, die mit Öl, Holzpellets oder Flüssiggas heizen, Hilfen als rückwirkende Preisbremse bereitstellen will“, begrüßt Falko Beitz, energiepolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, die geplante Entlastung.
„Bund und Länder haben jetzt auch für Heizöl, Pellets und Flüssiggas, deren Lieferung nicht leitungsgebunden ist, eine faire Lösung für die teils stark gestiegenen Preise gefunden. Ist der tatsächliche Einkaufspreis aus diesem Jahr doppelt so hoch wie der Durchschnittspreis 2021, greift die Preisbremse. Dann übernimmt der Staat 80 Prozent des Betrags, der über den doppelten Kosten liegt, sofern er mindestens 100 Euro beträgt und die Energie zwischen Januar und November eingekauft wurde. Maximal werden 2000 Euro ausgezahlt. Das trägt der Tatsache Rechnung, dass man bei Heizöl, Pellets und Flüssiggas in der Regel nicht monatlich einkauft, sondern den Verbrauch eines längeren Zeitraums auf einmal bezieht. Den Durchschnittspreis für 2021 wird das Statistische Bundesamt bundeseinheitlich ermitteln. Bei Heizöl lag er 2021 nach Auskunft von Branchenportalen etwa um 70 Cent je Liter.
Mehrkosten werden gleichwohl auch bei diesen Haushalten bestehen bleiben. Aber die getroffene Regelung mit dem Bund sorgt dafür, dass gerade viele Menschen in ländlichen Regionen, die eventuell ausgerechnet in der Höchstpreisphase über den Sommer Brennmaterialien einkaufen mussten, als Heizöl etwa über zwei Euro pro Liter kostete, jetzt im gleichen Maße wie Gas- und Fernwärmekunden entlastet werden. Das ist am Ende fair und zielführend und der Einsatz der Landesregierung für diese Entlastung auf Bundesebene hat sich gelohnt.
Genau zur richtigen Zeit kommt auch eine Nachricht zu Entlastungen für kleine und mittlere Unternehmen. Auch sie erhalten Geld, wenn sie mit Öl, Pellets oder Flüssiggas heizen.“