Die Bundesnetzagentur hat angekündigt, dass der rechtliche Rahmen der Energieversorger für notwendige Netzeingriffe bei der Integration steuerbarer Verbraucher gestärkt werden soll. Hierzu erklärt der energiepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Falko Beitz:
„Die Pläne der Bundesnetzagentur klingen erst einmal bedrohlich: Verbraucher sollen durch den Stromversorger kurzzeitig vom Netz getrennt werden können. Aber bei einem zweiten Blick wird deutlich, dass diese Pläne Zuversicht spenden sollten, denn sie stärken die Versorgungssicherheit.
Wir sind in der Energiewende gerade an einem Punkt, wo wir mehr und mehr unserer Energieversorgung klimaneutral umstellen. Elektrofahrzeuge. Wärmepumpen. Das sind gute Investitionen in eine gute Zukunft für unsere Kinder, bei denen wir mit großem Tempo vorankommen.
Elektroautos und Wärmepumpen bedeuten natürlich zusätzliche Verbraucher im Stromnetz. Da der Ausbau eines Stromnetzes nicht so schnell geht wie der Einbau einer Wärmepumpe, kann es daher vereinzelt zu Engpässen kommen. Um zu verhindern, dass solch ein Engpass zu einem Stromausfall führt, ist es also sinnvoll, einzelne Verbraucher kurzzeitig aus dem Netz zu nehmen. Das Elektroauto lädt dann halt zwei Stunden später weiter. Die Wärmepumpe setzt einmal eine Stunde aus. Am nächsten Morgen kann man trotzdem Auto fahren und die Wohnung bleibt auch weiterhin warm. Aber man hat einen Stromausfall vermieden.
Die geplanten kurzfristigen Abschaltungen für wenige verhindern also Stromausfälle für viele. So einfach ist das am Ende des Tages. Und es zeugt von der Sorgfalt, mit der wir die Energiewende vorantreiben. Versorgungssicherheit hat höchste Priorität.“