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Handwerk im Mecklenburg-Vorpommern leistungs- und zukunftsfähig erhalten

Auf der heutigen Sitzung des Landtages hat die MV-Koalition aus SPD und LINKE einen Antrag zur Sicherung und Stärkung des Handwerks in Mecklenburg-Vorpommern eingebracht und wurde von allen demokratischen Fraktionen mit breiter Mehrheit beschlossen. Handwerkspolitischer Sprecher Falko Beitz sagte dazu am Rande des Landtages:

„Das Handwerk kämpft in ganz Deutschland mit ähnlichen Herausforderungen: Fachkräftemangel aufgrund des demografischen Wandels verbunden mit wenig Kenntnissen bei Jugendlichen und Eltern über die Karrieremöglichkeiten im Handwerk. Hinzu kommen die teilweise hohen Kosten während der Ausbildung und Weiterbildung. Und gerade für kleine und Kleinstbetriebe, wie sie in MV das Rückgrat des Handwerks stellen, stellt anwachsende Bürokratie ein Problem dar und kann die Unternehmen an die Belastungsgrenze bringen. Doch trotz dieser Probleme gilt weiterhin das Sprichwort ‚Handwerk hat goldenen Boden‘, und das heute mehr denn je.

Mit unserem heute beschlossenen Antrag für ein zukunftsfähiges und attraktives Handwerk haben wir deshalb beschlossen, die Weiterbildung zum Meister (‚Meister-Extra‘) auch künftig mit bis zu 5.000 € für einzelne Gesellen zu fördern. Auch die Kampagne „Besser ein Meister“ werden wir gemeinsam mit den verantwortlichen Kammern weiter fortzusetzen.

MV ist ein Bundesland mit überdurchschnittlich vielen Handwerksbetrieben pro Einwohner. Damit das auch künftig so bleibt, müssen bisher unterrepräsentierte Gruppen wie Frauen, aber auch ausländische Fachkräfte, für eine Karriere im Handwerk in unserem Bundesland begeistert werden. Die Ausbildung an den Berufsschulen muss durch mehr Berufsschullehrer abgesichert werden. Kürzere Überarbeitungszyklen der Lehrpläne werden dazu beitragen, dass Innovationen in den Gewerken auch zeitnah Eingang in die Berufsausbildung finden. Das steigert am Ende des Tages die Qualität des Handwerks in MV.

Die Nachfolgezentrale, eine bisher noch nicht ausreichend bekannte Initiative zur Vermittlung von Unternehmensnachfolgen im Land an interessierte Unternehmer, muss ihrer Rolle als zentrale Anlaufstelle der Unternehmensnachfolge im Handwerk künftig noch besser gerecht werden und mithilfe der beteiligten Kammern noch bekannter werden, auch über das Land hinaus. Schlussendlich fordert der Antrag die Landesregierung auf, bestehende bürokratische Regelungen für Handwerksbetriebe auf Landes- und Bundesebene auf den Prüfstand zu stellen und überflüssige und veraltete Regelungen abzuschaffen.

Diese oben genannten Schritte sind ein essentieller Beitrag der MV-Koalition, das Handwerk leistungs- und zukunftsfähig als feste Säule der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns zu erhalten.“

Themen: #Wirtschaft #Handwerk #Meisterausbildung #Nachfolgezentrale